22. Februar 2023

Jugend debattiert: EGLianer beim regionalen Vorentscheid in Schwerin

(von Paul Lukas Primke, Schweriner Volkszeitung; Originalüberschrift des Beitrags: “Schüler debattieren in der Volkshochschule”, erschienen am 06.02.2023)

Sollen in Neubaugebieten künftig nur noch Mehrfamilienhäuser gebaut werden? Wie sinnvoll ist eine Obergrenze für den täglichen Wasserverbrauch? Und soll es in Schwerin einen Jugendrat geben, der nicht nach der Mehrheit der Stimmen, sondern nach Los besetzt wird? Dies waren einige der Fragen, mit denen sich Schüler aus
Mecklenburg-Vorpommern beim Regionalwettbewerb „Jugend debattiert“ in der Volkshochschule Schwerin auseinandersetzen mussten. In wechselnden Teams von jeweils vier Personen – zwei Pro, zwei Contra – wurden die Debattierfähigkeiten auf die Probe gestellt. Sie wurden von den Juroren nach Sachkenntnis, Ausdrucksvermögen, Gesprächsfähigkeit und Überzeugungskraft bewertet. Jede Debatte folgte einem strikt geregelten Ablauf und dauerte 24 Minuten. Unter den Juroren war in diesem Jahr zum ersten Mal Oberbürgermeister Rico Badenschier (SPD). In seiner Eröffnungsrede betonte er die gesellschaftliche Bedeutung von offenen Debatten: „Der Austausch von Argumenten war schon immer wichtig und hat die Gesellschaft oft zum Besseren bewegt“, so Badenschier.

Auch für Elisa Skiba, die am Eldenburg-Gymnasium in Lübz Geschichte und evangelische Religion unterrichtet, ist das Debattieren eine essenzielle Fähigkeit. Es helfe, Konflikte zu bewältigen, empathisch miteinander umzugehen und sich politisch einzubringen. Weniger als aktuelle und relevante Themen ist es für sie der persönliche Umgang, der Schüler am besten motiviert: „Es kommt gar nicht so sehr auf den Inhalt an, sondern darauf, den Schülern Selbstbewusstsein zuzusprechen“, sagt sie.

An Selbstbewusstsein und Motivation mangelte es den Teilnehmern beim Regionalwettbewerb definitiv nicht: Alle waren mit viel Spaß und Hingabe bei der Sache. Obwohl es bei den Debatten mitunter hitzig zugehen kann, ist der respektvolle Umgang der Kontrahenten untereinander ein wesentlicher Bestandteil des Wettbewerbs. „Ich finde es toll, dass man ein Thema immer von zwei Seiten sehen muss“, sagte Lena Kraft von der internationalen Schule Ecolea in Schwerin. „Man lernt, andere Meinungen nicht sofort zu verurteilen.“

Nach zwei Vorrunden war Lena Kraft Erstplatzierte in der Altersklasse Sekundarstufe I, gefolgt von Florian Preuße (Goethegymnasium Schwerin), Ansgar Prahm und Albert Frank (Gerhart-Hauptmann-Gymnasium Wismar). In der Sekundarstufe II belegte Christopher Farys (Goethegymnaisum Schwerin) den ersten Platz, gefolgt von Peer Holbe, Konstantin Günther (GHG Wismar) und Joana Nina Eichen (Ecolea). Bei einer Finalrunde im Rathaus entscheidet sich, wer von ihnen zum Landesfinale am 18. April 2023 im Landtag antreten wird.

(Quelle: https://www.svz.de/lokales/schwerin/artikel/schwerin-schueler-debattieren-in-der-volkshochschule-44076430)

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