24. April 2022

EGLianer und Förderverein entwickeln gemeinsam digitalen Museumsführer

Das Museum für Dorfkirchengeschichte setzt Tablets als Museumsführer ein: Ein Beispiel einer gelungenen Zusammenarbeit zwischen dem Förderverein der Kirche Kuppentin und dem Lübzer Eldenburg-Gymnasium.

Das Museum für Dorfkirchengeschichte in Kuppentin hat pünktlich zum Saisonstart zu Ostern technisch aufgerüstet. Dort stehen vier Tablets als Museumsführer, sogenannte Guides, zur Verfügung. Die Beschaffung dieser Tablets wurde von der Ehrenamtsstiftung MV finanziell unterstützt.

„Die schlichte Technik in informative Guides umzuwandeln, gelang in einem zirka eineinhalb Jahre dauernden Gemeinschaftsprojekt mit Lehrkräften und Schülern des Eldenburg-Gymnasiums Lübz sowie ehrenamtlichen Mitarbeitern des Fördervereins Kirche Kuppentin“, berichtet Janet Bellin. Sie ist die Koordinatorin für die Kirchen um Goldberg.

Schülerinnen Lucie Breuer und Annika Meincke machten mit

Zum Ende des ersten Schulhalbjahres 2021/22 waren alle Arbeiten abgeschlossen und die Tablets startklar. Zuvor gab es noch einen finalen Probelauf: „Dazu trafen sich die am Projekt beteiligten Schülerinnen Lucie Breuer und Annika Meincke mit ihrer Projektleiterin Kerstin Bredow sowie Hannelore Weiland und Christian Banek als Vorstandsmitglieder des Fördervereins im Pfarrhaus in Kuppentin, um sich vom Ergebnis ihrer Arbeit zu überzeugen“, berichtet die Koordinatorin.

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Mit den Tablets in der Hand durchliefen die Entwickler des digitalen Museumsführers in Zweierteams das Haus und prüften die Handhabung sowie die Strukturierung der Guides.

Pro Woche zwei Stunden an dem Projekt gearbeitet

Mit ihrer Mentorin Kerstin Bredow arbeiteten Lucie und Annika sowie Francine Schuldt, Tabea Kahlert und Liana Bangert seit dem Beginn der zehnten Klasse einmal wöchentlich für zwei Stunden mit den beiden Vorstandsmitgliedern am Projekt. Janet Bellin lässt das gelungene Gemeinschaftsprojekt von Gymnasiasten und Fördervereinsmitgliedern Revue passieren: „Sie recherchierten und sammelten Fakten, schrieben und verwarfen, modellierten die Texte bis zur vollständigen Zufriedenheit und erschufen die Gliederung für den Aufbau jeder Museumsraumseite. Als die Texte standen, wurde getestet: Wer hat eine gute Aussprache, Melodik, Tempo und Lautstärke – wer ist unsere beste Vorleserin?“ Die Schülerfirma Technica Light & Sound-S, die ihren Sitz ebenfalls am Eldenburg-Gymnasium hat, habe das Team mit ihrer Technik bei den Aufnahmen und der weiteren Bearbeitung unterstützt.

Testlauf im Kuppentiner Museum

Groß war die Spannung dann beim Testlauf im Kuppentiner Museum. Alle stellten fest, es hat sich gelohnt: Der entstandene Museumsführer hat sich praxistauglich entwickelt und kann nun altersübergreifend von den Besuchern gut genutzt werden. So lautete die gemeinsame Einschätzung am Ende des Nachmittags.

„Für Lucie und Annika war die Projektarbeit eine spannende Zeit, geprägt von guter Zusammenarbeit und gegenseitiger Motivation. Sie konnten ihr Produkt aus ihren guten Händen in die Hände der künftigen Gäste des Museums übergeben“, sagt Janet Bellin. Für die Gymnasiastinnen beginnt in Kürze ihre Abiturzeit, gefolgt von Ausbildung oder Studium in Richtung Mediendesign.

Besucher können sich vorher anmelden

Das 2014 eröffnete Museum für mecklenburgische Dorfkirchengeschichte ist im ehemaligen Pfarrhaus in Kuppentin zu finden. Maßgeblich auf den Weg gebracht wurde es vom 1995 gegründeten Förderverein für die Kuppentiner Kirche, der zunächst die Sanierung der Dorfkirche unterstützte und dann den Ausbau des alten Fachwerkbaus zum Museum begleitete.

Interessenten werden gebeten, im Vorfeld einen Besichtigungstermin zu vereinbaren. Ansprechpartner sind Käte Beck, Mühlbachstraße 4 in Kuppentin, Telefon 038732 20594, oder Hannelore Weiland, Telefon 0157 50761655. Unter diesen Kontakten können auch Gruppenbesuche mit einer Führung vereinbart werden.

Quelle: Museum in Kuppentin setzt Tablets als digitale Museumsführer ein | SVZ

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