Themenwoche “Mensch sein” erneut mit beeindruckenden Ergebnissen
Die Themenwoche “Mensch sein”, nach der letztjährigen Pilot-Veranstaltung nun bereits zum zweiten Mal am EGL durchgeführt, ist am vergangenen Freitag zu Ende gegangen. Wiederum war es den Veranstaltern der Fachschaft Geschichte ein Anliegen, ihre SchülerInnen der 10.Klassen mit konkreten Ereignissen, Entscheidungen und Konsequenzen zu konfrontieren, die den Antisemitismus in der Zeit des Nationalsozialismus prägten. Als eine der internationalen Partnerschulen der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem (Israel) sieht sich das EGL in einer besonderen Verantwortung, eine intensive Auseinandersetzung mit diesen Themen zu ermöglichen, der es damit nachkommen möchte.
Einen Teil dieser Auseinandersetzung leisteten die SchülerInnen am 19.10. mit einem Besuch der Gedenkstätten in Neuengamme bzw. Sachsenhausen. Ein weiterer Schwerpunkt bestand in der Arbeit an konkreten regionalen Biographien von Opfern und Tätern im Nationalsozialismus; besonderes Interesse lag dabei auf der Frage nach individuellen Handlungsspielräumen: Wieviel Entscheidungsfreiheit etwa hatten Täter tatsächlich? Hätten sie auch anders entscheiden können? Den Wechsel und die Erweiterung von Perspektiven auf diese in großen Teilen zunächst unvorstellbare Zeit zu vermitteln, war dabei wiederum ein Hauptanliegen der Fachschaft. Bedanken möchten sich die KollegInnen insbesondere bei den externen Kooperationspartnern der Gedenkstätte Todesmarsch im Belower Wald sowie der Mahn-und Gedenkstätten Wöbbelin.
Die Woche endete für alle TeilnehmerInnen mit dem Erstellen eines künstlerischen oder dokumentarischen Produkts, das das Erlebte individuell zusammenfasst, greifbar macht und zur weiteren Reflektion einlädt. Hier entstanden ganz unterschiedliche beeindruckende Zeugnisse – das Spektrum umfasst Erfahrungsberichte, Plakate, Zeichnungen und Malereien, Gedichte und figürliche Darstellungen. Eine Ausstellung ist bereits in Planung.