Überraschungsbesuch im Geschichtskurs – Treffen mit Holocaust-Überlebender
Freitag, erster Block: Die Teilnehmer/innen des Projektes „Jugendliche in der Shoah“ haben zum ersten Mal Gelegenheit das durch ihre Fragen entstandene Videotool auszuprobieren. Sechs Zeitzeugen haben sich bereit erklärt, den Schülern Auskunft zu geben. So ist ein beeindruckendes Zeugnis entstanden, auch wenn die Jugendlichen ihre Interviewpartner nicht mehr direkt befragen.
Wie wichtig es ist, heute zu fragen, macht der Tod Sally Perels am Vorabend der heutigen Unterrichtsstunde deutlich. Der Appell Batsheva Dagans zum Nachfragen ist dadurch auf traurige Weise noch dringender geworden. Und wie sehr alle sechs Überlebenden sich über die Arbeit unser Schüler gefreut haben, wurde dann im Überraschungsbesuch von Regina Steinitz deutlich. Wir konnten sie in einer Videokonferenz in den Kurs dazu schalten, weil es ihr wichtig war, sich direkt bei den Schülern zu bedanken und mit ihnen ins Gespräch zu kommen.
Dabei war es ihr besonders wichtig, zu vermitteln, wie wichtig es immer wieder ist, sich für die Gleichberechtigung und Gleichwertigkeit aller Menschen einzusetzen, unabhängig von ihrer Herkunft und Religion. Sehr lebendig und engagiert erklärte die 92jährige, wie wichtig es sei, sich für Demokratie und Toleranz zu bewahren, da auch heute noch viel zu schnell Diktaturen entstehen können. Trotz der kurzen Zeit war sogar noch Platz für ein kurzes Gespräch darüber, wie schwer es manchen zunächst fiel, sich zu trauen, auch sehr persönliche Fragen zu stellen. Ein gemeinsames Foto beendete dann die kurze Begegnung.
Ganz herzlichen Dank an Regina Steinitz für ihre Bereitschaft zu diesem digitalen Besuch!
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