23. März 2021

So laufen die Corona-Selbsttests an den Schulen – Quelle: https://www.svz.de/31689132 ©2021

Lübz/Domsühl | Seit Montag können die Schüler aller Jahrgänge in Mecklenburg-Vorpommern einen Corona-Selbsttest vornehmen. Die Tests erfolgen ein Mal die Woche freiwillig unter Aufsicht eines Lehrers. Damit soll das Ansteckungsrisiko bei der teilweisen Rückkehr der Schüler in den Präsenzunterricht reduziert werden.

An der Eldetalschule in Domsühl hingegen sieht es anders aus: Hier fielen einige Tests am Montagvormittag positiv aus.

„Ich bin froh, dass es positive Tests gab“, sagt Bernhard Weimer, Schulleiter der Regionalschule mit Grundschule.

Das hat die Bedeutsamkeit der Schnelltests hervorgehoben. Es hat gezeigt, dass wirklich jemand mitten unter uns sein kann, der infiziert ist, ohne dass man es ihm ansieht. (Bernhard Weimer, Schulleiter Eldetalschule in Domsühl)

Schnellteststrategie funktioniert

Durch die verfügbaren Schnelltests seien eventuelle Infektionen identifiziert und somit Ansteckungen verhindert worden. Nach dem positiven Testergebnis holten die Eltern die betroffenen Kinder ab, die nun einen PCR-Test beim Hausarzt machen.

Bestätigt dieser den Verdacht auf eine Infektion, übernimmt das Gesundheitsamt und entscheidet je nach Kontaktgeschehen über das weitere Vorgehen an der Schule. Andernfalls dürfen die Kinder wieder am Unterricht teilnehmen.

Testkits reichen für mindestens die nächsten zwei bis vier Wochen

In beiden Schulen sind genügend Testkits vorhanden: Das Eldenburg-Gymnasium in Lübz kann in den kommenden zwei bis drei Wochen die Schüler und Lehrer testen, die wollen – in der Eldetalschule in Domsühl sind die Schnelltests für die kommenden vier Wochen gesichert.

„Wenn alle mitmachen“, schränkt Bernhard Weimer ein. Gegenwärtig würden die Testkits sogar für fünf bis sechs Wochen ausreichen: Am Montag haben sich alle anwesenden Lehrer und 66,8 Prozent der 250 Schüler im Präsenzunterricht getestet. Die anderen der insgesamt 309 Schüler der Regional- mit Grundschule befinden sich aktuell im Rahmen des Wechselunterrichts im Distanzunterricht zu Hause.

Am Eldenburg-Gymnasiums in Lübz haben sich nach Angaben des Schulleiters je nach Klasse zwischen 66 und 75 Prozent der Schüler selbst getestet und auch einige Lehrer. Von den 480 Schülern sind zwischen 260 und 270 im Präsenzunterricht in der Schule.

„Wir hoffen in Zukunft auf mehr“, sagt Bernhard Weimer über die Testbereitschaft der Schüler. Torsten Schwarz geht davon aus, dass sich in Zukunft immer mehr Schüler freiwillig testen, wenn die Schnelltests zur Normalität werden.

Es gibt viele Vorbehalte gegen Schnelltests

„Die Landesregierung unterschätzt die Vorbehalte, die es gegen die Schnelltests gibt“, sagt Bernhard Weimer. Dabei betont der Schulleiter die Freiwilligkeit der Tests. „Es haben schon einige Eltern angerufen und sich vehement dagegen gesträubt, dass Kinder an den Selbsttests teilnehmen.“ Doch für den Test ist eine Einverständniserklärung der Eltern erforderlich.

Welche Corona-Tests gibt es?

Am Eldenburg-Gymnasium Lübz wurde so schnell wie möglich über die Lernplattform Itslearning und die Homepage der Schule über die Schnelltests informiert und Videos eingestellt, die die Abläufe erklären. „Es war enorm wichtig, im Vorfeld über die Selbsttests aufzuklären, um Ängste und Vorbehalte zu nehmen und für eine Akzeptanz der Teststrategie zu sorgen“, sagt Torsten Schwarz.

Die Schüler sind wieder da, sie werden regelmäßig getestet, der Unterricht bekommt wieder ein Stückweit Normalität: Im Moment bin ich mit dem Start der Wiederöffnungen der Schulen zufrieden. (Torsten Schwarz, Leiter Eldenburg-Gymnasium Lübz)

Aufgrund der steigenden Inzidenz im Landkreis ist derzeit unklar, wie lange die Schüler zum Präsenzunterricht in die Schulen kommen dürfen. „Ich habe im vergangenen Jahr dazu gelernt“, sagt Bernhard Weimer. Drei Mal habe er Pläne für die Zukunft des Unterrichts an seiner Schule gemacht.

… von Victoria Flägel – 22. März 2021, 19:27 Uhr

– Quelle: https://www.svz.de/31689132 ©2021

 

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