Schülervertreter überreichten den symbolischen Scheck in Höhe von 1500 Euro an Ronja Kohlschmidt, Sozialarbeiterin beim Verein "Arche für Frau und Familie".
10. Februar 2022

Schüler spenden 1500 Euro für Frauenschutzhaus in Güstrow

Beim Sponsorenlauf am Eldenburg-Gymnasium in Lübz klingelte es wieder mächtig in der Kasse. Die Schüler laufen nicht nur für sich selbst, sondern auch für soziale Projekte.

von Christiane Großmann 09. Februar 2022, 13:36 Uhr

Schülervertreter überreichten den symbolischen Scheck in Höhe von 1500 Euro an Ronja Kohlschmidt, Sozialarbeiterin beim Verein “Arche für Frau und Familie”.

 

Natürlich hatte Schülerin Lara Kienapfel schon von solchen Einrichtungen gehört: von Häusern, in denen Frauen, die zu Hause körperliche, soziale, psychische oder andere Formen der Gewalt erleben, Zuflucht finden können. Die Achtklässlerin am Eldenburg-Gymnasium in Lübz geht schließlich mit offenen Augen durchs Leben.

Schüler wissen um Wichtigkeit von Frauenschutzhäusern

Nachdem sie und ihre Mitschüler nun aus erster Hand einen Einblick in die Arbeit bekamen, ist die Gymnasiastin umso mehr von der Wichtigkeit solcher Schüler spenden 1500 Euro für Schutzzonen überzeugt. Und davon, dass die Zuwendung ihrer Schule an das Frauenschutzhaus in Güstrow „eine sehr gute Aktion ist, um betroffenen Frauen zu helfen“.

Den symbolischen Scheck in Höhe von 1500 Euro überreichten Lara Kienapfel sowie weitere Schülervertreter an Ronja Kohlschmidt. Sie ist als Sozialarbeiterin beim gemeinnützigen Verein „Arche für Frau und Familie“ als Träger des Frauenschutzhauses in Güstrow tätig.

Weitere Spende an Verein Tutmonde aus Stralsund

Mit exakt der gleichen Summe bedachte das Eldenburg-Gymnasium ebenfalls den Verein Tutmonde. Dabei handelt es sich um eine in Stralsund ansässige Organisation, die sich unter anderem der Situation von Mädchen und Frauen mit Flucht- und Migrationsbiografien angenommen hat.

Woher nimmt das Eldenburg-Gymnasium so viel Kohle zum verschenken? Schüler haben sie beim Sponsorenlauf hart erkämpft. Ins Leben gerufen wurde das sportliche Event für den guten Zweck schon vor mehr als zehn Jahren vom Schulförderverein.

Erlös des Sponsorenlaufs für soziale Projekte gedacht

Der übergreifende Gedanke dahinter, mal abgesehen von den positiven Effekten einer jeden Bewegungseinheit: Die Gymnasiasten geben nicht nur für die eigene Klassenkasse Gas, sondern mobilisieren auch ihr soziales Gewissen. Von dem erlaufenen Geld wird ein vorher vereinbarter prozentualer Anteil für soziale Projekte abgeführt.

Über die Verteilung machen sich der Förderverein und die Schülervertretung gemeinsam Gedanken. Adressaten seien hauptsächlich in Mecklenburg-Vorpommern verankerte Projekte kleinerer Träger, verdeutlicht Schulfördervereinsvorsitzender Gerd Vorhauer. Darüber hinaus bekommt die Schülervertretung von den Einnahmen des Sponsorenlaufes ein eigenes Budget zugesprochen. Was damit passiert, wird demokratisch im Schülerparlament entschieden. Vorrangig fließt es in die Verschönerung des Schulumfeldes.

Schon viele Spenden verteilt

Es ist kaum zu fassen, wie weit die Puste der Gymnasiasten über die Jahre hinweg reichte: 2019 konnte zum Beispiel der Ambulante Hospizdienst am Klinikum Süd in Rostock mit 1600 Euro unterstützt werden. Sportlichen Ehrgeiz zeigten die Schüler der siebten bis zwölften Klassen auch schon für einen Verein, der soziale Projekte in Gambia ermöglicht, oder für die inzwischen in
eine Stiftung überführte Organisation Nepalmed, deren Botschafter in der Region der bekannte Parchimer Arzt Dr. Rüdiger Wenzel ist.

Frauenschutzhaus in Güstrow dankbar für das Geld

„Für uns ist diese Summe ein enormer Batzen Geld, mit dem wir sehr viel anfangen können. Mich berührt es persönlich sehr, dass ihr an uns gedacht habt. Danke für euer Engagement“, gestand Ronja Kohlschmidt den großherzigen Spendern aus dem Eldenburg-Gymnasium.

Für die Sozialarbeiterin war es das erste Mal, dass sie vor einem so großen Schülerauditorium über ihre Arbeit berichten durfte. „Umso besser, dass ich heute so viele erreiche“, freute sich die Mitarbeiterin im Frauenschutzhaus.

Quelle: https://www.svz.de/35323207 ©2022

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