10. November 2013

„Auf den Lehrer kommt es an“ – Fortbildungsreihe für die Lehrerinnen und Lehrer des ELDENBURG-GYMNASIUMS findet seine Fortsetzung …

Das Kollegium unserer Schule hat sich seit ca. zwei Jahren verstärkt zum Ziel gesetzt, konsequent die Themen der inneren Schulentwicklung, und dabei vor allem Schwerpunkte der Unterrichtsentwicklung, in verschiedenen Fortbildungen zu behandeln. Im Zentrum all unserer Überlegungen steht dabei die Frage: Wie unterrichten wir im Sinne jedes einzelnen Schülers bestmöglich.

Dabei ist es uns als Lehrerinnen und Lehrern von Beginn an wichtig gewesen, die jeweiligen Fortbildungsinhalte im eigenen Unterricht auszuprobieren, begleitend zu überprüfen und den spezifischen Bedingungen der einzelnen Lerngruppen anzupassen.  Fachliche und organisatorische Unterstützung fand unsere Schule u.a. bei den Fach- und Unterrichtsberatern des Instituts für Qualitätsentwicklung des Landes Mecklenburg-Vorpommern, die gemeinsam mit der Schulleitung diesen Prozess aktiv begleiten.Damit trägt unsere Schule den wichtigsten schulprogrammatischen Zielen Rechnung, die da lauten, den gegenwärtigen Bedingungen der Gesellschaft zu entsprechen und den Erfordernissen der uns anvertrauten Schülerinnen und Schüler entgegenzukommen.

Wir verstehen uns als ein innovatives und modernes Gymnasium, das jedem einzelnen  Schüler so gut wie möglich gerecht wird. Individuelle Förderung und Forderung sind bei uns zwei zentrale Aufgaben sowohl in der Unterrichtsgestaltung als auch in der Struktur unseres Gymnasiums. Als Ganztagsschule vermitteln wir mehr als nur Wissen.  

Guter, schüler- und kompetenzorientierter Unterricht erzieht, weckt und erhält die Neugier auf Neues und Unbekanntes, hilft zu Verstehen, übt das dafür benötigte Handwerkszeug in Form wichtiger Lernmethoden und sichert somit eine breit angelegte und nachhaltige Persönlichkeitsbildung. Unsere Schule soll mehr als ein Lernort sein. Sie ist ein Lebensort für Kinder und Jugendliche, in dem sie Gemeinschaft erfahren und Demokratie erproben können. Dazu brauchen sie Lehrerinnen und Lehrer, die ihre Schule als eine lernende Institution verstehen und die ihren eigenen Veränderungsprozess im Wesentlichen selbst durch sinnvolle Veränderungen und daraus abgeleiteten Weiterentwicklungen bestimmen.

Hierfür ist es unabdingbar, sich selbst als Lehrer „fit zu machen“, dass die Schülerinnen und Schüler inhaltsbezogene sowie prozessbezogene Kompetenzen entwickeln können. Dazu gehört in aller erster Linie eine gute Unterrichtsvorbereitung, die vielfältige Lernchancen kreiert sowie Möglichkeiten zur selbstständigen Wissens- und Könnensaneignung für jede Schülerin und jeden Schüler bietet.

An unserem Gymnasium wird dies auch durch die selbstorganisierte Lernzeit unterstützt, in der alle Schülerinnen und Schüler gefordert werden, Lernziele in eigener Verantwortung zu erreichen.

Seit mehreren Jahren haben alle Kolleginnen und Kollegen des Eldenburg-Gymnasiums dementsprechend methodenbezogene Lehrerfortbildungen zu Unterrichtsmethodik durchlaufen. In mehrtägigen Veranstaltungen oder in Form von unterrichtsbegleitenden Weiterbildungsmodulen qualifiziert sich unser gesamtes Kollegium regelmäßig. Im Zentrum steht dabei immer der eigene Unterricht und damit auch der Schüler.

Die thematischen Schwerpunkte in den vergangenen Monaten waren:

  • Planung und Zielorientierung/Zielstellung von Unterricht
  • Aufgabenkultur: Aufgabenformate, Anforderungsbereiche, Kompetenzorientierung
  • Schaffung, Planung und Erprobung komplexer Lernsituationen
  • Kompetenzmatrix, Unterrichtseinheiten planen
  • Präsentationen im Kollegium, Zwischenevaluationen
  • Qualifizierung und Implementierung eines KUR-Systems

und noch viel mehr. 

Im Rahmen dieser Schwerpunktsetzung absolvierte das Kollegium unserer Schule im September erneut eine zweitägige Lehrerfortbildungsveranstaltung.

Das aktuelle Thema war: Stark in Krisen- Stressbewältigung für Lehrerinnen und Lehrer.                                     

Herr Matthias Wolter vom Institut für Gewaltprävention, Selbstbehauptung und Konflikttraining veranstaltete mit uns eine inhaltsreiche und sehr praxisnahe Fortbildung, in der vor allem Strategien zur Konfliktprävention, das professionelle Führen von Elterngesprächen als auch die Frage `Wie stärke ich meine Stärken?´ eine Rolle spielten.

Eine wesentliche Einsicht für uns war es zu erkennen, dass die eigene Handlungskompetenz Grundlage für erfolgreiches pädagogisches Handeln ist. Deshalb ist es trotz z.T. jahrzehntelanger Unterrichtserfahrung immer wieder notwendig, dies zu reflektieren und zu erweitern. Die eigne Haltung und die Gefühle gilt es wahrzunehmen, zu kontrollieren und mit dem Gegenüber „Augenhöhe“ herzustellen. Während dieser Fortbildung durchliefen wir verschiedene Trainingsmodule und lernten sehr anschaulich und praxisorientiert Einflussfaktoren kennen, die in Konflikten eine Rolle spielen und das eigene  Handeln beeinflussen. Fragen wie: Was ist Stress?, Wann empfinde ich ihn?, Wie treffe ich Entscheidungen?, Was ist für mich ein Stressauslöser? wurden beantwortet, Aggressionstypen definiert und Strategien zur Stressbewältigung entwickelt. Dabei ist es sehr wichtig zu entscheiden, wann und in welchem Umfang ich mich Stresssituationen stelle. Dabei müssen die Lösungs- und Bewältigungsstrategien immer sehr individuell sein. Jeder muss seinen eigenen Schlüssel finden.

Das Ziel des Seminars, nämlich  GUT ZU SEIN, WENN ES DARAUF ANKOMMT, konnte so jeder von uns sehr persönlich und praxisorientiert erreichen.

Eine grundlegende Überzeugung aller Teilnehmer war nicht zuletzt auch die Erkenntnis, dass individuelle Stressbewältigung ein wesentlicher Bestandteil der Erhaltung und Regenerierung der eigenen Lehrergesundheit ist – Grundvoraussetzung für gelungenen Unterricht. 

An diesen Themen arbeiten wir weiter …

C.Kröll

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