Der richtige Umgang mit Bio (svz 21-10-2015)
Der Schulunterricht wurde auf den Markt verlegt.
Foto: Niemeyer
Fünf Schüler der Klasse 7b des Eldenburg-Gymnasiums Lübz verlegten gestern den Schulunterricht aus dem Klassenzimmer auf den Wochenmarkt und verkauften einen Vormittag lang Bio-Produkte aus der Region. „Es wurde demokratisch abgestimmt, wer verkaufen darf. Am liebsten würde die gesamte Klasse hier stehen“, sagte Peter Nagel, Biolehrer und stellvertretender Klassenlehrer.
Die Obst- und Gemüsekisten waren prall gefüllt mit Möhren, Kartoffeln, Hokkaido-Kürbissen, Rote Beete, Äpfeln, Hasel- und Walnüssen sowie Zwiebeln und Porree. Natürlich alles Bio und nichts Gespritztes.
Wolfgang Trampota, leidenschaftlicher Bio-Bauer aus Wendisch Waren, hatte die Waren für den Aktionstag von seinem Bauernhof zur Verfügung gestellt. „Die Einnahmen aus dem Verkauf gehen auf das Klassenkonto“, sagte er. Den Grund für den Aktionstag nannte seine Tochter Anna im Gespräch mit unserer Zeitung: „Wir möchten die Menschen über den richtigen Umgang mit Bio aufklären. Denn Bio-Gemüse ist besser als das gespritzte Gemüse.“ Ihr Klassenkamerad Hendrik Grootes stimmte überzeugt zu: „Bio ist gesund.“ Zusammen mit Yveny Dao Mai führte er auf dem Markt eine Umfrage unter den Passanten durch. Der Fragenkatalog beinhaltete sechs Fragen und soll am Ende des Projektes für einen Vortrag ausgewertet werden.
Der Aktionstag auf dem Wochenmarkt war Bestandteil des Projektes „Exotische Früchte“. Dieses Projekt findet fächerübergreifend nach dem GLUE-Konzept statt. „GLUE“ ist die Abkürzung für „Geöffnete Lern- und Unterrichtseinheit“ und steht damit für die zeitweise Auflösung des Fachunterrichts. In sogenannten Konzeptklassen wird hierbei hohe Schüleraktivität sowohl gefordert als auch gefördert.
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