27. November 2013

Biologie ganz praktisch – Mit Lupenbecher ging es auf Spinnenjagd (SVZ)

Biointeressierte Gymnasiastinnen beim 2. Tierökologischen Exkursionstag

Wir – vier biologieinteressierte Schülerinnen Sarah Barkowsky, Sarah Huss, Jessika Jakob und Dunja Krachenfels des Eldenburg-Gymnasiums – machten uns auf den Weg zum „2. Tierökologischen Exkursionstag“ im Naturschutzgebiet „Marienfließ“ in der Nähe von Retzow. Nach einstündiger Einweisung über verschiedene Fangmethoden bildeten sich Gruppen, die jeweils eine bestimmte Fläche untersuchten.

Wir schlossen uns der Gruppe an, die das Waldstück um die ehemalige Flugbahn des Militärs untersuchte, indem alle Kleinstlebewesen wie Insekten, Schnecken und Spinnentiere vorsichtig in Lupenbecher gesammelt wurden, um später bei einer großen Expertenrunde exakt bestimmt werden zu können. Der Wald hier breitet sich durch sekundäre Sukzession immer weiter in Richtung Flugbahn aus. Im vorderen Waldabschnitt wachsen Pionierbäume, wie Birke und Kiefer. Im dichten Kiefernwald fanden wir schon erste Eichensprösslinge, die auf das Entstehen eines stabilen Waldes hinweisen. Sie sind Vorboten eines Klimaxstadiums, das ist die Bezeichnung für einen hoch entwickelten Wald. Anschließend wurden in der Expertenrunde die Befunde gegenseitig präsentiert, bestimmt und ausgewertet. Wir hatten nicht damit gerechnet, dass man viele Spinnen zum Bestimmen sogar mit nach Hause nahm. Vor einiger Zeit hat uns unsere Biologielehrerin Frau Brügmann stolz das Ergebnis präsentiert: eine 22 Seiten Exceltabelle umfassende Liste mit rund 350 verschiedenen Arten. Insgesamt wurden an diesem Tag z. B. 90 verschiedene Spinnenarten gefunden, zu denen u.a. die „Kürbisspinne“ oder die vielleicht bekanntere Gartenkreuzspinne gehören.

Das Naturschutzgebiet „Marienfließ“ wird auf Grund seines nährstoffarmen sauren Bodens von sehr vielen verschiedenen Pflanzen- und Tierarten besiedelt, die nur durch ihre besondere Anpassung an dieses einmalige Ökosystem existieren können. Nur durch den Schutz dieses Gebietes kann diese einzigartige Flora und Fauna dauerhaft erhalten bleiben. Sehr herzlich bedanken wir uns bei den Experten dafür, dass wir an diesem Tag teilhaben durften und so viel wissenswertes – nicht nur über die Anwendung der Biologie – erfahren haben.

Dunja Krachenfels/Sarah Huss

 

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