24. Juni 2015

Vorurteile sollen abgebaut werden (svz 18-06-15)

Die Parchimer Schüler besuchten die Ausstellung über Anne Frank am Lübzer Gymnasium – Ein Beitrag der Schulsozialarbeiterin der Pestalozzi-Schule Parchim

Wer kennt sie nicht, Vorur­teile, Auffassungen über die „Blondinen”; die “Auslän­der” oder über Schüler mit „Lernbehinderungen” der Pestalozzi-Schule Parchim. Viele Menschen haben Vor­urteile, gegenüber Personen die man nicht näher kennt. So gibt es von unseren Schü­lern Vorurteile über Gymnasiasten und umgekehrt aber auch. Das wollen wir ändern. Seit einen halben Jahr stehen wir in Kontakt mit der „Schu­le ohne Rassismus” – (SoR) Gruppe des Eldenburg ­Gymnasiums in Lübz.

 Die Parchimer Schüler besuchten die Ausstellung über Anne Frank Foto: privat


Die Parchimer Schüler besuchten die Ausstellung über Anne Frank
Foto: privat

Initiiert und auf den Weg ge­bracht wurde das Ganze durch die Schulsozialarbeiter Frau Henkelmann vom Gymnasium, Frau Bär von der Pestalozzi-Schule und Herrn Vorhauer, Lehrer am Gymnasium. Im Januar be­suchten Schüler der 9. Klasse der Pestalozzi-Schule zum ersten Mal die SoR-Gruppe in Lübz. Gemeinsam wurde gekocht und erste Ideen abgesprochen, nach anfängli­chem Zögern wurden Hem­mungen schnell abgebaut. Im April trafen wir uns im HdJ in Parchim. Dort hatten wir ein beeindruckendes Ge­spräch mit Flüchtlingen aus Syrien. Beim Kegeln und Fußball entstand ganz schnell eine lockere Atmo­sphäre und machte Mut, auf­einander zuzugehen. Nun hat die SoR-Gruppe , die Aus­stellung über „Anne Frank” an das Eldenburg- Gymnasi­um geholt. Die Schüler freu­ten sich über die Einladung und begannen, im Deutsch­unterricht das „Tagebuch der Anne Frank” zu lesen.

Am 27. Mai wurden wir wie immer herzlich in Lübz be­grüßt. In einer Gesprächs­runde, die Herr Vorhauer lei­tete, konnten unsere Schüler ihr Wissen über die Zeit, in der das jüdische Mädchen lebte, erweitern. Es folgte ein Rundgang durch eine beein­druckende Ausstellung, die Schüler mussten ihre Lese­fertigkeiten anwenden, sie stellten aber auch viele Fra­gen, auf die Herr Vorhauer antwortete, aber auch zur Diskussion anregte. Über die systematische,  grausame Vernichtung der Juden und das Schicksal dieses Mäd­chens zeigten sich viele Schüler sehr betroffen und sie werden das „Tagebuch der Anne- Frank” mit einer ande­ren Sichtweise weiter lesen. Nun erwarten unsere Schü­ler die SoR-Gruppe an der Pestalozzi- Schule. Sie freuen sich auf weitere Begegnun­gen und entwickeln schon Ideen, mit welchen Inhalten diese ausgeschmückt werden sollen.

Margit Bär, Parchim

 

Kommentare sind geschlossen.

zurück