28. September 2014

„Vom Wissen zum Können und Tun“ – mehrtägige Klausurtagung des Kollegiums zur inhaltlichen Weiterentwicklung des Unterrichts am EGL

WP_20140822_004Schaut man in die empirische Bildungswissenschaft, so ist es heute wissenschaftliches Allgemeingut, „dass bloßes (angelesenes) Wissen“ noch lange keinen guten Unterricht macht. Für gute Schule bedeutet dies, dass nur die zumeist in Weiterbildungen erworbene bloße Kenntnis aktueller, effektiver Unterrichtsmethoden wenig nützt, denn der Weg der Veränderung d.h. „der Weg vom Wissen zum Können und weiter bis zum Tun“ ist oft beschwerlich und langwierig. Fragt man weiter, so sind es die konsequente Arbeit an den Qualitätsbereichen von Schule sowie an bestimmten Faktoren, die eine positive Unterrichtsentwicklung und damit “gute Schule” unterstützen.

Dies sind (nach Helmke) u.a.:

– kooperatives Lernen

– kompetenzorientierter Unterricht

– gemeinsame Qualitätsziele

– Evaluationskultur und Innovationsklima (beginnend bei der SL)

– Feedback und Selbstbeurteilung

– Kooperation innerhalb des Kollegiums

– Evaluation der Schulentwicklung

Um die entscheidenden Hürden auf diesem Weg zu nehmen, arbeitet das Kollegium des Eldenburg-Gymnasiums in den letzten Jahren intensiv an der inneren Schulentwicklung mit dem Schwerpunkt Unterrichtsentwicklung. Als innovatives und modernes Gymnasium, schaffen wir Lernbedingungen, die jedem einzelnen  Schüler so gut wie möglich gerecht werden. Hoher Anspruch im Unterricht gepaart mit individuellen Lernmöglichkeiten und Förderangeboten sind bei uns zentrale Aufgaben sowohl in der Unterrichtsgestaltung als auch in der Struktur unseres Gymnasiums.

Zur inhaltlichen Ausgestaltung dieser Ziele trifft sich unser Kollegium traditionell im Rahmen der Vorbereitungswoche zu einer mehrtägigen Klausurtagung, so auch in diesem August. Waren es in den letzten Jahren Inhalte wie: die Entwicklung von Qualitätskriterien guten Unterrichts, die Formulierung von Schulzielen, der Aufbau einer Feedbackkultur am EGL sowie Übungen zur „Kollegialen Unterrichtsreflexion“ und deren Umsetzung, um nur einige zu nennen, stand diesmal als Tagungsinhalt die gemeinsame Planung von Unterrichtseinheiten für das kommende Schuljahr entsprechend unserer Qualitätsansprüche unter Einbindung kooperativer Lernformen und Feedback auf dem Programm. Angeregt durch einen von Frau Kröll eindrucksvoll gestalteten Einstieg in das Thema „Projektorientiert und fächerverbindend Arbeiten mit Schülern“ entwickelte sich anschließend ein sehr konstruktiver und fruchtbarer Austausch von Ideen. Als Ergebnis entstanden viele tolle, kompetenzorientierte und anspruchsvolle Unterrichtseinheiten, auf deren Umsetzung wir uns freuen. Wir sind gespannt auf das Feedback unserer Schüler und die Ergebnisse der kollegialen Unterrichtsreflexion(KUR).WP_20140822_005

Damit diese Ideen Eingang in den Regelunterricht finden, haben wir an unserer Schule in den letzten Jahren entsprechende institutionelle Strukturen geschaffen. Hierzu gehören neben der SOL- Zeit, der Methodenwoche, dem regelmäßigen, kriterienorientierten Schüler-Lehrer-Feedback und der gegenseitigen Unterrichtshospitation aller Kollegen (KUR) auch die Evaluation durch externe Partner. Diese Strukturen laufen ab diesem Schuljahr aufeinander abgestimmt und zeitlich terminiert zusammen.

„Guter Unterricht beginnt beim Lehrer“ und gerade weil für uns der Begriff „guter Unterricht“ elementar für „das Kerngeschäft“ von Schule ist , scheint es wichtig, neben unserem schulischen Selbstbild regelmäßig, qualifizierte und ehrliche Rückmeldungen von unabhängigen, externen Bildungsexperten zu erhalten. Diese Qualitätsrückmeldungen helfen uns, den Stand der eigenen Schulentwicklung real einschätzen zu können und weitere Entwicklungschancen zu erkennen. Zudem schaffst es Transparenz gegenüber unseren Eltern und anderen Institutionen.

Jüngster sichtbarer Teil dieses Weges der Schulentwicklung am EGL ist die Neustrukturierung des Schuljahres für zwei unserer drei neuen siebenten Klassen. Wir denken, dass wir unseren Schülern so ein effektives und echtes fächerverbindendes Lernen ermöglichen werden. Die inhaltliche Ausgestaltung  war ebenso ein wichtiger Bestandteil dieser Klausurtagung.

Mit viel Freude und Engagement werden wir auch weiterhin als Kollegenteam diesen Weg aktiv gestalten und… wir bleiben dran!

T. Schwarz

 

Zum Weiterlesen:

– http://www.eldenburg-gymnasium.de/cms/feedback-macht-lernen-sichtbar-luebzer-eldenburg-gymnasium-praesentierte-auch-2014-teile-seiner-schulentwicklung-auf-dem-schulkongress-in-rostock/

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