4. März 2007

Projekttag zum Antisemitismus im Jüdischen Museum Berlin

Morgens halb elf in Berlin treffen zwei Religions- Grundkurse am Jüdischen Museum ein, aufgeteilt in zwei Gruppen, verbleibt die eine im Museum und die andere wird schon erwarte in der Jerusalemkirche schräg gegenüber. Letztere Gruppe beginnt mit dem Workshop zum Thema „Antisemitismus“ mit einer Begrüßungsrunde. Um einen Einstieg zum Thema zu finden, sahen wir einen Film, in dem Berliner unter anderem gefragt wurden, was sie mit Juden und Judentum assoziieren. Anschließend untersuchten wir, wie jüdische Menschen sich selbst sehen und von anderen gesehen werden. Der nächste Programmpunkt führte uns direkt ins jüdische Museum, indem uns die historische Entwicklung vom Begriff Antijudaismus zum Begriff des Antisemitismus anschaulich gezeigt wurde. Diese Führung übernahm ein promovierender Historiker mit beeindruckendem Sprach- und Hintergrundwissen.

Die erste Gruppe hingegen startete in den Tag mit einer Führung durch das Museum, nach der sie in Vierergruppen Aufgaben bewältigen sollten. Die Ergebnisse wurden anschließend den anderen präsentiert. Im Anschluss an die Mittagspause ging wiederum die zweite Gruppe zurück zur Jerusalem-Kirche, um sich on der Workshop – Leiterin die verschiedenen Formen von Antisemitismus zeigen zu lassen. Vertiefend sahen wir erneut einen Fernsehbeitrag über das aktuelles Schicksal eines jüdischen Mannes mitten in Berlin, dessen Diskriminierung aus seinem Umfeld Beschämung und Enttäuschung in uns auslöste.

Um unsere Gedanken zu ordnen, lernten wir eine neue Art von Kommunikation kennen – den „Chalk – Talk“. Das heißt, anstelle einer Diskussion schreibt man seine Gedanken oder Argumente auf mehrere Tafeln , sodass alle es lesen und darauf schriftlich reagieren können. Wir beendeten diesen Workshop mit einer Auswertung des Tages und einem herzlichen Dankeschön an unsere Referenten.

Mit Hilfe ihrer Aufzeichnungen konnte die 1. Gruppe sich bestens auf ihren Höhepunkt – das Zeitzeugengespräch mit Frau Mühlberger – vorbereiten. Sie besprachen, wie sie mit ihrem jüdischen Glauben in Deutschland und Shanghai, wo sie in einem Ghetto geboren wurde, umgeht. Auch ihre Haltung zum Thema Nationalsozialismus wurde thematisiert.

Abschließend möchten wir sagen, dass es ein sehr interessanter und informativer Tag war und dass wir viel Vergnügen hatten, trotz des schwierigen Themas und des straffen Programms. Wir halten diesen Ausflug für durchaus empfehlenswert und möchten uns bei Frau Prange und bei Herrn Schwarz dafür bedanken.

Quelle: Christine und Uta, 12. Klasse, 2007
Quelle Bildmaterial: http://www.myejournal.net/japan/media/berlin/juedisches_museum.jpg

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