8. November 2019

Prävention am EGL – Drogen kennen kein Alter, keine sozialen Schichten

MoDominik 5ntag, 4. November, 9:30 Uhr – das Atrium am Lübzer Eldenburg-Gymnasium ist mit über 330 Jugendlichen bis auf den letzten Platz besetzt.

Auch Schüler der Regionalen Schulen Lübz und Plau am See haben sich auf den Weg gemacht.

Dominik Forster (31) aus Nürnberg offenbart anschaulich, mitunter in einer ungewöhnlich herben Sprache, jedoch dadurch umso überzeugender, seinen Weg in die Drogensucht und wieder heraus. Angangs coolster Junge der Fußballgang, später Mobbingerfahrungen in der Schule, es folgen extremer Alkoholkonsum als scheinbare Lösung, schließlich illegale Drogen. Forster war Junkie, hat Speed gezogen, Ecstasy genommen später Crystal Meth. Fast nahm ihm eine Überdosis das Leben.

Er sagt: „Für jeden gibt es die perfekte Droge. Keiner, der zuerst probiert, hat vor, süchtig zu werden. Es geht erstmal ab wie eine Rakete, immer höher, immer höher. Doch jeder weiß, jede Rakete stürzt einmal ab.“ Der Aufprall ist hart. Trotzdem geht das Leben mehr schlecht als recht weiter, führt in die dunkelsten, unvorstellbarsten Ecken und schließlich in den „Knast“. Seit neun Jahren ist er nun draußen, ist clean und seit sieben Jahren trinkt er keinen Alkohol mehr. Dominik Forster hat eine Mission und mit der tourt er von Bundesland zu Bundesland. Am augenscheinlichen Gegenüber sollen die Gefahren und Folgen des Drogenkonsums erlebbar werden.

Die 13- 19-Jährigen hören an diesem Morgen im Atrium des Eldenburg-Gymnasiums gebannt zu, sehen und fühlen sich in die Berichte ein. Sie müssen miterleben, wie unberechenbar Dominik reagiert, als das Mikro einen Hacker zu haben scheint. Sich selbst nicht schonend benennt der Redner dies als Folge seines Drogenkonsums. Beschreibt  seine Paranoia, wie sie anfing – mit dem Gefühl „Ey Alter, deine Zähne wachsen.“, über „Ich glaubte, Käfer würden unter meiner Haut krabbeln.“) und wie er heute mit ihr und weiteren Krankheiten, die ihn seither begleiten, leben muss.

Kraft und Lebensmut geben ihm Beruf, feste Beziehungen und Leidenschaft.

Seine Botschaft kommt an!

Carola Henkelmann

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