25. März 2014

Ganztagsschule am EGL – Gymnasiasten erlernen das Tauchen (SVZ)

Als der 13-jährige Bernhard und seine Klassenkameraden Artur und Vincent aus dem Eldenburg-Gymnasium Lübz dieser Tage mit kompletter Druckluft-Tauchausrüstung ins warme Wasser des Güstrower Hallenbads stiegen, waren sie nicht der erste Taucher-Nachwuchs ihrer Schule. Schon einmal hatten Tauchlehrer Jürgen Frehse und seine Kameraden der vor gerade mal vier Jahren neu gegründeten Tauchsportgruppe unter den Fittichen des Lübzer SV vier etwa gleichaltrige Gymnasiasten der Eldestadt erfolgreich zu autonomen Gerätetauchern ausgebildet. Unbenannt

Dem jetzt im März 2014 aufgenommen Pooltraining der drei Siebtklässler waren nicht weniger als 16 Stunden Theorie während der Freizeit im vorigen Schulhalbjahr voraus gegangen. „Nun müsst ihr beweisen, wie gut ihr aufgepasst habt“, legte ihnen Tauchlehrer-Assistent Christian Rieß, der einst selbst durch Jürgen Frehse zu seiner Tauchsportleidenschaft kam, ans Herz. Denn er weiß aus Erfahrung, dass Klarheit im Kopf über die komplexen Zusammenhänge beim Tauchen lebenswichtig ist.

In Fragen von Sicherheit und Disziplin mache Frehse auch niemals Kompromisse, betonte Jürgen Wienke aus Plau, der gerade mit 67 Jahren seine CMAS*-Taucherlizenz erwarb und somit zum derzeit ältesten Mitglied der United Divers BBS (Vereinte Taucher vom Broocker Badestrand) wurde. Sein erfahrener Tauchlehrer seinerseits machte wenig später während einer Pause am Beckenrand seiner maßlosen Enttäuschung über einen Erwachsenen aus der Nachbarschaft Luft, welcher sich fest zum Schnuppertauchen verabredet, den Termin aber ohne persönliche Abmeldung platzen lassen hatte. „Soetwas ist mir in meiner gesamten Laufbahn noch nicht vorgekommen“, wetterte Jürgen Frehse und machte allen noch einmal die Bedeutung von Zuverlässigkeit beim Gerätetauchen klar, das ein höchst anspruchsvoller technischer Teamsport sei, bei dem es auf das buchstäblich fast blinde Zusammenwirken der stets mindestens zwei Tauchpartner ankomme.

Das gesamte Pooltraining – u.a. mit sicherheitsrelevanten Übungen wie Ausblasen der Tauchermaske und in die Hand nehmen des Atemreglers unter Wasser – ebenso wie jene Szene hatte Andreas Schlick, der Vater von Tauchschüler Bernhard, vom Beckenrand aus aufmerksam verfolgt. Und das Miterlebte war offenbar ganz im Sinne des Berufssoldaten, der mit seinem Sohn schon zweimal während jüngster Urlaubsreisen im Atlantik Schnuppertauchen war. Dabei hätten sie nicht ansatzweise so viel eigenständiges Handeln unter Wasser zugebilligt bekommen, welches Selbstvertrauen stärkt, wie diese drei Taucheleven hier, von deren Eignung sich die stets in Reichweite tauchenden Ausbilder offensichtlich überzeugt hatten. So war es selbst für Außenstehende eine Schau zu beobachten, wie sicher sich der Lübzer Tauchernachwuchs bereits gegen Ende seines aller ersten Gerätetauchgangs – dank des Austarierens mit der Druckluftweste – in verschiedenen Wassertiefen bewegte. Bei zwei weiteren Poolausbildungsgängen (am 29. 3. und 5.4.) vervollkommnen die Lübzer Gymnasiasten diese Fertigkeiten und trainieren noch andere Maßnahmen der Selbst- und gegenseitigen Hilfe wie etwa die Atemspende mittels des sogenannten Octopus – eines zweiten Atemreglers an jeder Drucklufttauchausrüstung.

„Niemals die Luft anhalten unter Wasser, sondern kontinuierlich durch die zusammen gepressten Lippen ausatmen“, lautet der Rat des Tauchlehrers auch an alle, die sich für den nächsten Schnuppertauchtermin der Lübzer am 30. März interessieren (bitte anmelden: über die Webseite luebzer-sv.de unter der Rubrik „UNITED DIVERS“ bzw. direkt bei Jürgen Frehse,Tel.: 0172 – 3903720).

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