„Alle sagten: Das geht nicht. Dann kam einer, der wusste das nicht und hat´s gemacht“ – Lübzer Gymnasium setzt eingeschlagenen Weg konsequent fort
„Alle sagten: Das geht nicht…” Dieser Satz bildete den Auftakt zur diesjährigen Weiterbildungsreihe der Kollegen des Lübzer Gymnasiums.
Der eigentliche Lernerfolg hingegen hängt maßgeblich von einem professionellen Lehrerhandeln ab. Auch deshalb haben sich die Lehrerinnen und Lehrer des Lübzer Gymnasiums bereits vor mehreren Jahren gemeinsam auf den Weg gemacht, Schule neu zu denken und entsprechend der aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisse zu gestalten, denn nach unserem Verständnis kann Schulentwicklung nur vor Ort beginnen.
Ziel ist es in einem familiären und wertschätzenden Umfeld allen Schülern die Entfaltung ihrer individuellen Potentiale zu ermöglichen. So oder so ähnlich finden sie dieses Postulat zwar in vielen Schulprogrammen, doch im Kern geht es um mehr, nämlich um nicht weniger als die Umsetzung dieser Erkenntnisse in den Schulalltag unseres Gymnasiums. Dies bedeutet das Erlernen sowie die Einbindung neuer Lernmethoden in den Unterricht, Klarheit im Lehrerhandeln, eine Kultur des vertrauensvollen Austausches und der konstruktiven Rückmeldung zwischen Schülern, Lehrern und Eltern ergo um die Entwicklung eines veränderten Verständnisses von Schule und Unterricht.
Und hier sind zuallererst die Lehrpersonen gefordert, weshalb sich die Pädagogen des Eldenburg-Gymnasiums auch in diesem Jahr erneut intensiv in diesem „Kernbereich“ von Schule auf einer mehrtägigen Klausurtagung weiterbildeten. Hierzu wurden Fachreferenten gewonnen, die gemeinsam mit der Schulleitung die Umsetzung der erarbeiteten Inhalte im laufenden Schuljahr begleiten werden. Mit viel Mut, Engagement sowie einem großen Maß an Offenheit, Selbstreflexion und Spaß stellen sich die Lübzer Kollegen diesen Herausforderungen – immer auf der Suche nach der noch besseren Alternative für den eigenen Unterricht und damit für die Lernentwicklung jedes einzelnen Schülers.
Für uns als Schule ist letztlich nicht allein wichtig, ob Weiterbildungen der Form nach stattfinden, sondern dass deren Ertrag auch im Unterricht Raum findet, damit unsere Schüler auf ihrem Weg ins Leben und zum Abitur erfolgreich und effektiv lernen. Alibiweiterbildungen und politische Strukturdebatten helfen an dieser Stelle leider wenig, denn „bei Bildung geht es um mehr, als nur den Menschen das Denken zu lehren. Es geht auch darum, den Menschen Dinge nahezubringen, die es wert sind, dass man sie lernt.“ (John Hattie) – und um den besten Weg dahin, lohnt es jeden Tag neu zu ringen.
T. Schwarz