Schulfest liegt in Schülerhänden (svz 06-06-2018)
Am Donnerstag steigt am Lübzer Gymnasium eine große Party / Schülervertreter organisieren Programm, Catering und Tanzmusik
Das diesjährige Schulfest des Eldenburg-Gymnasiums soll so ganz anders werden, als es die Schüler aus den Vorjahren gewohnt sind. „Wir wollen was Neues ausprobieren und etwas machen, was die Kinder wirklich anspricht“, sagt Anne Süllwold aus der neunten Klasse. Die Jugendliche gehört seit diesem Schuljahr der Schülervertretung an, die das Schulfest nahezu selbstständig organisiert. Seit Monaten stecken die Schüler in der Planung. Da das Ereignis nun immer näher rückt, steigt bei Anne und ihren Mitstreitern die Nervösität. „Ich hoffe so, dass alles klappt und gut abläuft“, meint die 15-Jährige.
Das Mädchen wünscht sich, „dass sie es besser aufnehmen als im vergangenen Jahr“. Mit „sie“ meint Anne Süllwold alle anderen Schüler, die nicht an der Organisation beteiligt sind. Mit „besser aufnehmen“ spricht sie die Reaktion der Schülerschaft an, die auf das vergangene Schulfest folgte. 2017 gab es einen Projekttag mit über zwanzig Workshops aus den Bereichen Sport, Tanz, kreatives Gestalten und Natur- und Umweltschutz. Jeder Schüler suchte sich im Vorfeld aus, in welchem Kurs er den Projekttag verbringen möchte. So stand beispielsweise der Graffiti-Workshop hoch im Kurs und war sofort ausgebucht.
„Die letzten Jahre ging es eher chaotisch und unübersichtlich zu“, sagt Anne Süllwold. Die Workshops wären nicht gut angekommen. Trotzdem habe eine Umfrage ergeben, dass ihre Mitschüler gegenüber Neuem nicht aufgeschlossen seien. Was also sollten die Schülervertreter dieses Jahr auf die Beine stellen, um allen eine echte Alternative anzubieten? „Wir haben uns dann für eine Tanzveranstaltung entschieden“, wirft Martin Kadow in das SVZ-Gespräch ein. Das Schulfest 2018 wird eine Sommerparty.
Kadow, der an der Schule ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) absolviert, unterstützt die Schülervertreter bei der Organisation der Schulfeier. Mehr noch: Das Fest ist sein Abschlussprojekt und er hat bei der Planung den Hut auf. Parallel zu den ganzen Dingen, die für die Veranstaltung zu managen sind, schreibt der 19-Jährige bereits an dem Projektbericht. „Der ist schon fast fertig und muss nur noch ergänzt werden“, sagt der Sternberger. Wenn er das Projekt erfolgreich abschließt, bekommt Kadow zum Ende des FSJ ein Zertifikat. Obwohl Martin Kadow noch bis Ende August an der Schule im Einsatz ist, kann er bereits sagen, dass es für ihn ein gutes Jahr in Lübz war. „Ich habe wertvolle Erfahrungen gesammelt und neue Leute kennen gelernt. Durch den Einblick in den Schulalltag hat sich mein Berufswunsch gefestigt“, sagt der junge Mann selbstbewusst. Der Freiwilligendienstler wird ab Oktober in Rostock Lehramt studieren.
„Es wird jetzt immer ernster. Aber es sind noch viele Kleinigkeiten zu organisieren“, fasst Martin Kadow die letzten Arbeitsschritte für die große Sause zusammen. Das Schulfest am Lübzer Gymnasium startet am Donnerstag um 16 Uhr. Neben der Disko in der Turnhalle, plant die Schülervertretung ein abwechslungsreiches Programm im Atrium. Zudem gibt es Aktionsstände, Volleyball und eine Torwand. Für das leibliche Wohl sorgen unter anderem die elften Klassen. „Alles soll gut durchdacht sein“, sind sich Anne Süllwold und Martin Kadow einig. Sie und ihre Mitstreiter wollen es schaffen, die Lübzer Gymnasiasten von ihrer Alternative zu den vergangenen Schulfesten zu begeistern.
– Quelle: https://www.svz.de/20046302 ©2018