30. Januar 2025

Der Menschenfeindlichkeit keinen Raum lassen

Der 80. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz, der als Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus begangen wird, war auch für die Schulgemeinschaft des EGL ein besonderer Tag. Denn den vergangenen Montag verbrachten die Schülerinnen und Schüler über weite Strecken nicht mit dem üblichem Unterricht, sondern als einen Tag des Gedenkens, des Innehaltens, des Nachdenkens und Lernens. Als Partnerschule von Yad Vashem kam das EGL mit diesem Tag seiner besonderen Verpflichtung nach, die Erinnerung an die schwersten Verbrechen der Menschheitsgeschichte wach zu halten.

Den Rahmen für das Programm des Gedenktags bildeten nach thematischen Gesichtspunkten ausgewählte Spielfilme, die im Gegensatz zu historischen Dokumentationen einen biographischen Ansatz verfolgten: das Zeigen einer individuellen Geschichte, die durch ihre konkreten Anknüpfungspunkte ein Miterleben und Hineinversetzen erleichtern soll. Reflektionsfragen (“Was ist dir wertvoll im Leben?”, “Was bedeutet für dich Menschlichkeit?”) begleiteten die anschließenden Diskussionen, die, bedingt gerade durch die nichtfiktionalen Grundlagen des Gesehenen, von hoher Emotionalität und Redebedarf geprägt waren.

Schulleiter Torsten Schwarz betonte in seiner anschließenden Rede auch die Aktualität und die heutigen Herausforderungen, die uns aus der Beschäftigung mit den Verbrechen von Auschwitz erwachsen. Er zitierte den Holocaust-Überlebenden Elie Wiesel, der darauf hinwies, dass nicht Hass, sondern Gleichgültigkeit das Gegenteil von Liebe sei. Der Menschenfeindlichkeit, so Schwarz, könne man nur mit Empathie und Verständnis füreinander entgegenwirken, mit Brücken statt Mauern.

Mit einer gemeinsamen Gedenkminute schloss die Schulgemeinschaft die Veranstaltung ab.

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