8. September 2017

“Schulen zum Leben” machen Lernen sichtbar

Logo Schulen zum LebenIn der Vorbereitungswoche zum Schuljahr 2017/2018 fanden an allen drei Projektschulen im Rahmen des Projektes „Schulen zum Leben“ weitere Lehrerfortbildungen zu den zehn Haltungen nach Hattie und Zierer statt.

Den Auftakt machte das Eldenburg-Gymnasium Lübz am 28./ 29.08.2017. Auch diesmal wählte die Schule als Veranstaltungsort das Bücherhotel in Groß Breesen. Im Fokus standen die Haltungen „Ich entwickle positive Beziehungen!“ (Ha 4), „Ich verwende Dialog anstelle von Monolog!“ (Ha 5) und „Ich informiere alle über die Sprache der Bildung!“ (Ha 6).

Impulsvorträge des Projektleiters, Prof. Dr. Zierer (Universität Augsburg), und der Referentinnen Frau Lachner (Universität Augsburg), Frau Weckend (Universität Augsburg) und Frau Bloch (IQ M-V) untermauerten die Haltungen mittels empirischer Befunde.

Breesen August 2017 -1Dabei wurde u.a. die Bedeutsamkeit folgender Faktoren thematisiert

Haltung 4

  • Lehrererwartungen
  • Lehrer-Schüler-Beziehung
  • Glaubwürdigkeit
  • Angstreduktion 

Haltung 5

  • Klassendiskussion
    • Aufgabenbezogenes Lernen in Kleingruppen
    • Kooperatives Lernen vs. Individuelles Lernen
    • Direkte Instruktion
    • Klassengröße           

       Haltung 6

  • Häusliches Anregungsniveau
  • Fernsehen
  • Sozioökonomischer Status
  • Elternunterstützung beim Lernen

Unter dem Aspekt der Lehrererwartung machten sich die Lehrerinnen und Lehrer im Modul 4 im Austausch mit ihren Kolleginnen und Kollegen typische Wahrnehmungs- und Beurteilungsfehler bewusst. Außerdem absolvierten sie in Partnerarbeit ein Stationen-Training zur Lehrer-Schüler-Kommunikation, bei dem die Trennung von Wahrnehmung und Deutung, das Umformulieren von Negationen, das Verwenden von Ich-Botschaften und das wertschätzende Äußern von Ärger thematisiert und als Strategie der Gesprächsführung geübt wurde.

In der Arbeitsphase von Modul 5 nahmen die Lehrerinnen und Lehrer an zwei Workshops teil. Im Workshop „Dialog im Unterricht“ setzten sie sich mit schüleraktivierenden und dialogfördernden Arbeitsaufträgen auseinander und erprobten die Methode des reziproken Lesens. Im Workshop „Direkte Instruktion und kooperatives Lernen“ konzipierten sie in Partnerarbeit eine Unterrichtssequenz mit direkter Instruktion und anschließendem kooperativen Lernen. Differenzierend war auch ein kollegialer Austausch bezüglich alternativer Bewertungsformen kooperativen Lernens möglich.

Am zweiten Fortbildungstag entwickelten die Lehrerinnen und Lehrer in Arbeitsgruppen auf Klassenstufenbasis je zwei Instrumente, um sowohl im ersten, als auch im zweiten Schulhalbjahr im Unterricht die Sprache der Bildung mit den Lernenden zu thematisieren. Der geplante Einsatz der Instrumente in den Klassenstufen wurde anschließend in einem „Sprache der Bildung“- Fahrplan der Schule zusammengefasst.

Am Ende eines jeden Moduls formulierten die Lehrerinnen und Lehrer nächste Schritte zur Umsetzung der bearbeiteten Haltungen im Unterrichtsalltag.

Die zweitägige intensive und produktive Zusammenarbeit erbrachte für die Lehrerinnen und Lehrer des Eldenburg-Gymnasiums nach eigener Aussage eine Vielzahl neuer Impulse für die unterrichtliche Tätigkeit.

Im positiven Feedback wurde der Wunsch nach längeren gemeinsamen Arbeitsphasen zur Vertiefung der Inhalte und noch mehr Zeit für kollegialen Austausch geäußert.

 Ausblick

Die nächste Fortbildungsveranstaltung im Rahmen des Projektes „Schulen zum Leben“ findet für die Lehrerinnen und Lehrer des Eldenburg-Gymnasiums am 03. – 04. April 2018 wieder in Groß Breesen statt. Inhaltlicher Schwerpunkt sind dann die Haltungen 7 „Ich sehe mich als Veränderungsagent!“ und 8 „Ich gebe und fordere Rückmeldung!“.

 

R. Bloch

Referentin für das Projekt “Schulen zum Leben”

Institut für Qualitätsentwicklung Mecklenburg-Vorpommern

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